/Saxony/Sehenswürdigkeit

Riesenstein

01665 Diera-Zehren, Deutschland

Riesenstein
Sehenswürdigkeit
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Wegbeschreibung
6F52+CF Diera-Zehren, Deutschland
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Lothar Oberritter
Lothar Oberritter2 vor Jahren
Eigentlich ist hier nicht viel zu sehen. Aber für Heimatfreunde und Geologen ist es schon interessant. In Meißen gibts noch die Riesensteinstraße und die Tauchbasis Riesenstein, die an die früheren Granit-Riesensteine erinnern, die die Spitze des Meißener Granitmassivs bildeten. Laßt doch eure Kinder darauf herumhüpfen und erzählt ihnen eine hübsche Sage dazu!
Georg Theodor Grässe überlieferte in "Der Riesenstein in der Nassau", daß sich verfeindete Riesenfamilien damit und auch mit Riesentannen bewarfen. Die eine saß auf dem Keulenberg bei Königsbrück, die andere auf dem Collmberg bei Oschatz. Zwei ihrer Riesenjünglinge liebten Bila, die schöne Tochter des Fürsten des Elbgaues, der da, wo jetzt das Dorf Zadel liegt, auf einer Felsenburg thronte. Aber ein armer Hirte, der die Lämmer an den sonnigen Höhen des Golkgebirges weidete, hatte das Herz des Mägdleins gewonnen. Einst, als die Prinzessin am Ufer des Gosebaches eingeschlummert war, hatte er eine giftige Schlange, welche dieselbe eben stechen wollte, erschlagen. Die aus dem Schlummer aufgeschreckte Bila, welche gerade von dem Jüngling geträumt, sah in ihm nun ihren Retter und versprach ihm auch voll Dankbarkeit Herz und Hand. Lange blieb aber das Geheimniß der Liebenden den beiden Riesenjungs nicht verborgen; einst sahen sie ihn seiner Bila, welche an jener Stelle des Baches auf ihn harrte, entgegen gehen, da erhoben beide, jener auf dem Keulen-, dieser auf dem Collmberge ungeheure Steinblöcke und schleuderten sie ihm entgegen, er aber blieb unversehrt, denn er stand unter dem Schutze der Götter, weil er fromm und gut war. Als nun der alte Fürst das Begebniß erfuhr, da nahm er ihn als Eidam an und errichtete zum Dank gegen die Götter auf einem dieser Steine eine Opferstätte. Dieser Stein ist unterhalb Zadel auf Golker Revier noch jetzt zu sehen: er führt den Namen Gose (Opferstätte), das gemeine Volk nennt ihn aber den Riesenstein. Ein zweiter Riesenstein aber am Saume der Nassau giebt Zeugniß von dem grimmigen Kampfe, in welchem die beiden Riesen, nachdem sie sich die schöne Bila für immer entrissen sahen, unter sich selbst entbrannten und bei welchem der Sieger den Besiegten nur noch kurze Zeit überlebte.
Die kleineren Riesensteine soll übrigens eine wandernde Riesin aus ihren Schuhen heraus geschüttelt haben.
Allen eine gute Zeit.
Jiri Posledni
Jiri Posledni2 vor Jahren
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