Sehr zugewandt, fachlich sehr kompetent durch unzählige fundierte Ausbildungen, sehr präsent, gut erreichbar, Helfer in jeder Situation, sehr professionell, die Grenzen des anderen respektvoll wahrend.
Gabriele Stumpf2 vor Jahren
„Netter 68-er Therapeut, für Russlanddeutsche jedoch leider nicht geeignet!“
Ich kam mit Unterbrechungen insgesamt 14 Jahre in die Therapie und habe hier anfänglich sehr viel Positives erfahren, wofür ich Herrn Schubert aufrichtig danken möchte. Ich würde ihn grundsätzlich auch als sehr guten Therapeuten beschreiben. Doch am Ende entwickelte die Therapie eine unglaubliche Dynamik, die ich nie für möglich gehalten hätte, denn ich musste irgendwann feststellen, dass er auf dem linken Auge völlig blind war.
In meiner Familie gibt es ein sehr großes transgenerationales Trauma: Meine Familie kommt aus der ehemaligen Sowjetunion und im Zuge des Stalinterrors der 30er Jahre wurden in meiner Familie insgesamt sieben Menschen ermordet. Die Kommunisten, die für diese Morde verantwortlich waren, waren Russlanddeutsche aus dem Dorf und zwei Juden. Meine Großeltern und meine Eltern verbrachten viele Jahre ihres Lebens im Gulag.
Und über all das „durfte“ ich praktisch nicht reden, denn es gab hier die Perspektive Deutsche als Opfer. Das brachte Herrn Schubert völlig in Rage … jedes Mal, wenn das irgendwie zur Sprache kam, lauerte er in Hab acht Stellung und fuhr hoch. Als ich ihn dann darauf hinwies, dass meine beiden Großväter doch gar nicht am Zweiten Weltkrieg teilgenommen hatten, noch nicht mal einfache Soldaten gewesen waren, da grinste er nur blöd und sagte: aber er könne doch meine Geschichte nicht kennen. (Nachdem ich vierzehn Jahre!!! in seine Praxis kam).
Natürlich ist es schwierig, sich in diese andere Situation hineinzuversetzen. Aber ich glaube, ich hätte mich einfach dafür interessiert, was meine Klientin mir da erzählt. Und das ist genau der Punkt, den ich Herrn Schubert vorwerfe: Nämlich dieses völlige!!! Desinteresse und diese absolute Empathielosigkeit, weil meine Familie deutsch ist.
Er selbst allerdings beanspruchte genau diese Empathie für sich: Für ihn war es das Selbstverständlichste auf der Welt, links und Kommunist zu sein: Sein Therapieansatz war, dass ich mir einfach nicht eingestehen wolle, dass ich doch eigentlich Sympathie für Kommunismus hätte.
Ich dachte darüber nach…vielleicht hatte er ja Recht. Doch es kam alles ganz anders: Als ich eines Morgens zur Arbeit ging, schoss es in mein Bewusstsein: Moment, ich sitze da vierzehn Jahre lang und der grinst mich blöd an und sagt ich hab das nicht gewusst.
Und das Verdrängte brach sich plötzlich in solcher Wucht bahn…innere Explosionen, Wut, Hass…diese Gefühle kommen immer wieder hoch und ich kann sie nicht wegdrücken. Sie beherrschen seit drei Jahren mein komplettes Denken…jede Sekunde meines Lebens sind sie da…wenn ich morgens aufwache, denke ich an diese Therapie…nachts habe ich Schlafstörungen…infolge der großen Erschöpfung mittlerweile Probleme mit dem Blutzucker.
Als ich Herrn Schubert dann mit dem Resultat seiner Therapie konfrontierte, hielt er es noch nicht mal für nötig, mir eine Antwort zu schreiben.
Vielleicht war das meine subtile Frage, mit der ich unbewusst in die Therapie kam: Kann man dieses Linksgetue der 68-Generation ernst nehmen oder vielmehr, wie ernst kann man das eigentlich überhaupt nehmen, denn ein bisschen lächerlich wirkt das Ganze ja schon auf jemanden, der aus Russland kommt…., dass das Ganze am Ende dann allerdings so lächerlich und so armselig zusammenfällt, das hätte ich wirklich nicht gedacht…ich dachte wirklich: der deutsche Linke… das ist ein Mann von Charakter… nicht so wie in Russland.
Wir durften in Russland über diese Verbrechen nicht sprechen…und auch in Deutschland dürfen wir offensichtlich nicht darüber sprechen….
Mein persönliches Fazit der Therapie: In deutschen Wohnzimmern wird geträumt, ob vom Kommunismus oder vom Großdeutschen Reich….und im Osten wird gemordet und gestorben. Am Ende grinst man einfach nur blöd und sagt: „Ich hab das nicht gewusst!“
Ich kam mit Unterbrechungen insgesamt 14 Jahre in die Therapie und habe hier anfänglich sehr viel Positives erfahren, wofür ich Herrn Schubert aufrichtig danken möchte. Ich würde ihn grundsätzlich auch als sehr guten Therapeuten beschreiben. Doch am Ende entwickelte die Therapie eine unglaubliche Dynamik, die ich nie für möglich gehalten hätte, denn ich musste irgendwann feststellen, dass er auf dem linken Auge völlig blind war.
In meiner Familie gibt es ein sehr großes transgenerationales Trauma: Meine Familie kommt aus der ehemaligen Sowjetunion und im Zuge des Stalinterrors der 30er Jahre wurden in meiner Familie insgesamt sieben Menschen ermordet. Die Kommunisten, die für diese Morde verantwortlich waren, waren Russlanddeutsche aus dem Dorf und zwei Juden.
Meine Großeltern und meine Eltern verbrachten viele Jahre ihres Lebens im Gulag.
Und über all das „durfte“ ich praktisch nicht reden, denn es gab hier die Perspektive Deutsche als Opfer. Das brachte Herrn Schubert völlig in Rage … jedes Mal, wenn das irgendwie zur Sprache kam, lauerte er in Hab acht Stellung und fuhr hoch. Als ich ihn dann darauf hinwies, dass meine beiden Großväter doch gar nicht am Zweiten Weltkrieg teilgenommen hatten, noch nicht mal einfache Soldaten gewesen waren, da grinste er nur blöd und sagte: aber er könne doch meine Geschichte nicht kennen. (Nachdem ich vierzehn Jahre!!! in seine Praxis kam).
Natürlich ist es schwierig, sich in diese andere Situation hineinzuversetzen. Aber ich glaube, ich hätte mich einfach dafür interessiert, was meine Klientin mir da erzählt. Und das ist genau der Punkt, den ich Herrn Schubert vorwerfe: Nämlich dieses völlige!!! Desinteresse und diese absolute Empathielosigkeit, weil meine Familie deutsch ist.
Er selbst allerdings beanspruchte genau diese Empathie für sich: Für ihn war es das Selbstverständlichste auf der Welt, links und Kommunist zu sein: Sein Therapieansatz war, dass ich mir einfach nicht eingestehen wolle, dass ich doch eigentlich Sympathie für Kommunismus hätte.
Ich dachte darüber nach…vielleicht hatte er ja Recht. Doch es kam alles ganz anders: Als ich eines Morgens zur Arbeit ging, schoss es in mein Bewusstsein: Moment, ich sitze da vierzehn Jahre lang und der grinst mich blöd an und sagt ich hab das nicht gewusst.
Und das Verdrängte brach sich plötzlich in solcher Wucht bahn…innere Explosionen, Wut, Hass…diese Gefühle kommen immer wieder hoch und ich kann sie nicht wegdrücken. Sie beherrschen seit drei Jahren mein komplettes Denken…jede Sekunde meines Lebens sind sie da…wenn ich morgens aufwache, denke ich an diese Therapie…nachts habe ich Schlafstörungen…infolge der großen Erschöpfung mittlerweile Probleme mit dem Blutzucker.
Als ich Herrn Schubert dann mit dem Resultat seiner Therapie konfrontierte, hielt er es noch nicht mal für nötig, mir eine Antwort zu schreiben.
Vielleicht war das meine subtile Frage, mit der ich unbewusst in die Therapie kam: Kann man dieses Linksgetue der 68-Generation ernst nehmen oder vielmehr, wie ernst kann man das eigentlich überhaupt nehmen, denn ein bisschen lächerlich wirkt das Ganze ja schon auf jemanden, der aus Russland kommt…., dass das Ganze am Ende dann allerdings so lächerlich und so armselig zusammenfällt, das hätte ich wirklich nicht gedacht…ich dachte wirklich: der deutsche Linke… das ist ein Mann von Charakter… nicht so wie in Russland.
Wir durften in Russland über diese Verbrechen nicht sprechen…und auch in Deutschland dürfen wir offensichtlich nicht darüber sprechen….
Mein persönliches Fazit der Therapie: In deutschen Wohnzimmern wird geträumt, ob vom Kommunismus oder vom Großdeutschen Reich….und im Osten wird gemordet und gestorben. Am Ende grinst man einfach nur blöd und sagt: „Ich hab das nicht gewusst!“