Domschatzkammer und Diözesanmuseum
Domhof 12, 49074 Osnabrück, Deutschland
4.6
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72GV+WP Osnabrück, Deutschland
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Schöner, gut strukturierter Bau im Inneren. Außen auffällig sind die beiden völlig unterschiedlich dimensionierten westlichen Glockentürme, von denen der größere südliche Turm im frühen 16. Jahrhundert neu aufgebaut und gotisch angelegt wurde.
Insgesamt ein sehenswertes Gebäude in Osnabrück.
Ein Brandschaden von 1254 erforderte erhebliche Reparaturen, die Vierung wurde neu eingewölbt und die Vierungspfeiler verstärkt. Der danach begonnene heutige Rechteckchor wurde 1270 fertiggestellt, 1277 der neue Hochaltar geweiht. Chorumgang und Marienkapelle wurden aber erst 150 Jahre später angefügt, 1434 bis 1444.
Schon zwischen 1305 und 1350 hatte die Westfassade das große Rosenfenster erhalten. Weitere gotische Fenster bekam die Kathedrale erst 1453.
Bischof Konrad III ließ zwischen 1454 und 1482 das ganze Gebäude gründlich renovieren. 1490 wurde die Kreuzkapelle angebaut. Bis etwa 1500 hatte der Dom zwei gleich große romanische Westtürme. Von 1509 bis 1544 wurde der südliche durch den größeren heutigen gotischen Turm ersetzt und dieser mit einem hohen spitzen Pyramidendach versehen. 1529 musste der Vierungsturm wieder stabilisiert werden. Erst zwei Jahre später erhielt die Kirche ihr heutiges Westportal, nachdem dort die Taufkapelle entfernt worden war.
Im Abstand von mehr als anderthalb Jahrhunderten gingen die gotischen Turmhelme der Westtürme verloren und wurden durch barocke Hauben ersetzt, 1606 der nördliche, 1769–1771 der südliche.
Alexander Behnes, der von 1882 bis 1910 für die Erhaltung des Bauwerks verantwortlich war, nahm etliche Um- und Anbauten vor.
Im Zweiten Weltkrieg wurden das Domdach mit den barocken Hauben und Kirchenanbauten durch Brandbomben zerstört. Beim Wiederaufbau erhielten die Türme Pyramidendächer geringer Höhe, die den überwiegend romanischen Charakter des Kirchenäußeren betonen. Das Osnabrücker Rad, das durch Kriegseinwirkung am 13. September 1944 vom Südturm stürzte, wurde seitlich des Doms aufgestellt.
Zum Glück soll man vor dem Eintritt sein Gepäck und seine Jacken abgeben. Ich empfinde es oft als ärgerlich, wenn Personen mit Rucksäcken nur knapp an Exponaten vorbeischrammen, weil sie häufig ihren eigenen Körperumfang nicht einschätzen können. Einziger Nachteil dabei: Fotos schießen ist ebenfalls nicht erlaubt. Aber ehrlich gesagt leben wir eh in einer Welt in der wir fast alles nur noch durch den Bildschirm betrachten. Auf diese Weise konzentriert man sich wenigstens auf die Eindrücke und nicht darauf, wie man zu Hause am besten mit den Fotos angeben kann.
Als besonderen Kniff mit einem Augenzwinkern empfand ich die aktuelle Playmobilausstellung, die ich vor einigen Tagen bewundern durfte. Ein modernes Spielzeug mit mittelalterlichen Begebenheiten in Beziehung zu setzen halte ich für eine pfiffige Idee, um Kinder leichter an diese Themen heranzuführen. Zumal Playmobil, meines Wissens nach, den Anspruch hat, vor allem reale Motive abzubilden, was in diesem Kontext einfach ideal ist. Die Welt ist schon ernst genug, weshalb ein wenig Humor und Gedanken an verspielte Kindheitserinnerungen einfach schön sind.
Insgesamt war es für mich ein Besuch, der sich sehr gelohnt hat und das nicht zum ersten Mal!
Zunächst einmal muss man alle Taschen und Jacken einschließen, was noch nicht das Schlimmste war, aber dass man noch nicht einmal Fotos (OHNE Blitz) machen kann, enttäuschte auf voller Linie!
In der Ausstellung selbst waren in den Vitrinen öfters Playmobil Figuren gewesen - wenn ich Playmobil anschauen will, dann gehe ich dafür NICHT ins Museum!
Der Eintrittspreis mit 5,- Euro/Person war für dieses Museum viel zu überhöht, da wir in 30 Minuten durch waren - ohne uns zu beeilen und haben dabei JEDES Exponat angeschaut!
Ein TIPP ans Museum: Nehmen Sie sich ein Beispiel an den Domschatz in FULDA!
Eintritt kostet 2,10 Euro/Person und man kann fotografieren!
Seine Jacke und Tasche kann man ebenso behalten!!!
Dieses Museum werden wir NICHT mehr besuchen!!!