Eichwald und Buschmühle
Buschmühlenweg 131, 15236 Frankfurt (Oder), Deutschland
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8H5F+F9 Frankfurt (Oder), Deutschland
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Das Schutzgebiet befindet sich im Südteil des Frankfurt-Lebuser Odertals unmittelbar
südlich des bebauten Stadtgebiets von Frankfurt und zeichnet sich durch ausgedehnte
naturnahe Auen- und Hangwälder aus. Im Süden und entlang der Oder liegt beweide-
tes Grünland im Schutzgebiet. Es hat eine herausragende Bedeutung für waldgebun-
dene Vogel-, Fledermaus- und Käferarten. Das Gebiet steht im Verbund mit den direkt
angrenzenden FFH-Gebieten »Oderwiesen am Eichwald« (Auenwiesenkomplexe), »Oder-
Neiße Ergänzung« (Oder mit Uferzonen, Grünland, Hangwälder) und »Mittlere Oder«
(siehe separate Beschreibung). Es wird durch eine Autobahn- und eine Bahnbrücke
nach Polen durchschnitten. Die Überreste der ehemaligen Ausflugsgaststätte »Busch-
mühle« sind heute durch Hangwälder überwachsen.
Das Tal entstand in der Abschmelzphase der letzten Eiszeit als sich die Ur-Oder
einen Weg durch die Ablagerungen der Frankfurter Endmoränenkette bahnte und
wird teilweise durch steile Hänge begrenzt. Als geologisches Monument ist im Sü-
den die »Steile Wand Lossow« in das NSG einbezogen. Hierbei handelt es sich um
eine rund 500 m lange und bis zu 30 m hohe Lehmwand die an einem Prallhang der
Oder entstanden und in dieser Dimension in Brandenburg einzigartig ist. Im Gegen-
satz zu anderen Abschnitten des Odertals wird das Durchbruchstal südlich Frankfurt
nicht durch Deiche eingeengt und daher bei starkem Hochwasser vollständig über-
flutet.
Kernstück des Schutzgebiets ist der rund 120 ha große »Eichwald«. Zusammen mit
den Auenwäldern nördlich und südlich Słubice und im südlich angrenzenden NSG
»Mittlere Oder« bildet er nach den Beständen an der Mittelelbe den bedeutendsten
periodisch überflutete Hartholzauenwaldkomplex im nordostdeutschen Tiefland. Ur-
sprünglich aus einem Eichenforst hervorgegangen wird er schon seit Jahrzehnten nicht
mehr wirtschaftlich genutzt. Stehendes und liegendes Totholz nimmt immer mehr zu
und die auwaldtypische Flatter-Ulme wächst allmählich in die obere Baumschicht ein.
Höhlenreiche Altbäume sind vielerorts vorhanden.